Schöne Bescherung: Knigge für die Weihnachtsfeier
Die jährliche Weihnachtsfeier ist die perfekte Gelegenheit, Mitarbeitern für ihre Arbeit zu danken und die Erfolge des Jahres zu zelebrieren. Jedoch lauern während des geselligen Abends zahlreiche Fettnäpfchen, denen es auszuweichen gilt.
Welcher Kollege auf dem Tisch getanzt hat und wer dem Chef auf den Schlips getreten ist –solche nicht nur im Nachhinein oft peinlichen Situationen werden nie vergessen. Jeder kennt die „Legenden“ der vergangenen Weihnachtsfeiern. Unangenehme Spitznamen, Hänseleien und peinliche Berührtheit gegenüber den Arbeitskollegen sind nur einige harmlosere Überbleibsel exzessiver Feiern.
Die folgenden Tipps sollen dazu beitragen, erst gar nicht in solch eine Misere zu geraten.
1. SEHEN UND GESEHEN WERDEN
Manch einer sagt sich: „Wenn ich nicht komme, kann ich nichts anrichten“ Falsch! Die Absage zur Weihnachtsfeier hinterlässt oft einen schalen Beigeschmack bei den Kollegen und Vorgesetzten. Arroganz und der Hang zum Außenseitertum werden oft damit verbunden. Es entsteht der Eindruck, dass man seine Freizeit nicht „der Arbeit opfern“ möchte und besseres zu tun hat, als mit Chefs und Arbeitskollegen zu feiern.
2. KLEIDER MACHEN LEUTE
Generell gilt: Der Anlass bestimmt die Kleidung. Ein Bankett verlangt formelle Garderobe, während der Besuch des Christkindlmarkts legere Outfits zulässt. Die Entchen-Krawatten und Cocktailkleider mit tiefem Ausschnitt kann man dennoch getrost im Schrank lassen. Klassisch-elegante Kleidung vermittelt Kompetenz – auch außerhalb des Bürogebäudes. Wer sich trotzdem noch unsicher ist, kann sich für Modetipps an weihnachtsfeier-erprobte Kollegen wenden.
3. DIE HOHE KUNST DES SMALL TALKS
Auch wenn man den Abend mit den Arbeitskollegen verbringt, haben geschäftliche Themen bei einer Feier nichts zu suchen. Ein besseres Milieu sind Hobbies, die Familie oder interessante Anekdoten – zu denen der letzte Alkoholexzess und die privaten Probleme nicht gehören.
4. EINER GEHT NOCH ... ODER NICHT?
Die Nummer eins unter den Fettnäpfchen ist der Alkoholkonsum. Eine durchgefeierte Nacht hinterlässt am nächsten Morgen nicht nur einen Kater, sondern bringt unter Umständen auch unangenehme Situationen in der Arbeit. Auch eine gelockerte Zunge hat in vielen Fällen bereits zu blöden Situationen geführt, denn die Idee, dem Chef endlich mal die Meinung zu sagen, ist nüchtern betrachtet nicht die beste. „Don’t Drink and Drive“ gilt ebenso auf der Weihnachtsfeier. Wer betrunken Auto fährt, ist verantwortungslos und dumm – dieser Meinung wird im Übrigen auch der Arbeitgeber sein.
5. TURTELTÄUBCHEN VERBOTEN
Nach den ersten Gläsern Wein fühlt man sich endlich mutig genug, den jahrelangen Schwarm aus dem Sekretariat anzusprechen. Leider tendiert diese Situation dazu, auszuarten. Klüger ist es, seinen Charme nach der Weihnachtsfeier spielen zu lassen und ein privates Rendezvous zu organisieren – ohne die neugierigen Blicke der Arbeitskollegen.
6. BENEHMEN BEI TISCH
Tischmanieren werden selbstverständlich vorausgesetzt. Darüber hinaus gibt es weitere Punkte, die einzuhalten sind. Der Sturm aufs Buffet ist kein gern gesehener Akt. Da der Chef der Gastgeber ist, muss er es eröffnen. Der Teller sollte nicht vollgefüllt werden, denn man könnte für gierig gehalten werden. Außerdem ist die Speisefolge auch beim Buffet zu beachten: Zuerst Vorspeise, dann Hauptspeise und zum Schluss das Dessert. Vegetarier, Allergiker und Menschen, die aus religiösen Gründen bestimmte Lebensmittel nicht verzehren, sollten ihre Sonderwünsche frühzeitig anbringen. Wer sich wegen seiner Aversion geniert, kann auch diskret in der Küche Bescheid geben. Ein weiterer Tipp: Trotz köstlicher Speisen und vorzüglichem Wein ist es nicht ratsam, maßlos zu völlern. Es könnte der Eindruck erweckt werden, dass man es absichtlich auf Kosten des Betriebs übertreibt.
FAZIT
Auch wenn es viele Kleinigkeiten zu beachten gibt: Wer pünktlich und höflich ist und weiß, wie man einen netten, entspannten Abend verbringt, kann eigentlich nicht viel falsch machen.